Alles rund um die Ahlener SG
Für Rogowski ist jetzt endgültig Schluss
Das sagenumwobene 13. Jahr ist zugleich das letzte Jahr für Mattes Rogowski bei der Ahlener SG. Der Drittliga-Kapitän wollte nach der abgebrochenen Saison 2019/20 eigentlich schon das Trikot ausziehen, hat sich dann allerdings dazu entschieden, doch noch eine Saison dranzuhängen, um sich vernünftig von Zuschauern, Fans und Spielern zu verabschieden. Die weltweite Pandemie macht leider auch diesen Plan kaputt, da es in dieser Saison kein Spiel mehr geben wird, zumindest nicht vor Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle.
Mattes Rogowski ist der dienstälteste Spieler der Ahlener und kam 2008 mit 22 Jahren aus dem sauerländischen Menden an die Werse. Nach 13 Jahren kann „Rogo“ bei der Ahlener SG auf eine ereignisreiche Zeit zurückschauen: Gekommen zu Zweitligazeiten unter Trainer Jens Pfänder, war er zwei Jahre später Teil der Spielgemeinschaft mit Hamm in der Bundesliga und der Dritten Liga. 2012/13 dann der Abstieg in die Oberliga Westfalen, der in Ahlen einen Neuanfang markierte und 2016 im legendären Wiederaufstieg in die Dritte Liga mündete. Weil die Halle in Gladbeck zu klein war, um alle Ahlener Fans unterzubringen, wurde das Spiel extra von einem Kamerateam begleitet und per Satellit auf eine Großbildleinwand in die Friedrich-Ebert-Halle übertragen. „Das war mein ganz persönlicher Höhepunkt in Ahlen, anschließend haben wir noch bis tief in die Nacht mit den Fans in Ahlen gefeiert“, erinnert sich Mattes Rogowski immer noch gerne zurück.
Aber auch hinter den Kulissen hat der studierte Sportwissenschaftler sich stark für den Verein und die Jugendarbeit im Handball-Leistungs-Zentrum eingesetzt, unter anderem als Jugendkoordinator und immerhin zehn Jahre als Kapitän der ersten Mannschaft.
Auch nach seiner aktiven Karriere bei der Ahlener SG bleibt der 34-Jährige seinem Lieblingssport treu, denn beruflich ist er bei der HBL in Köln unter anderem für die Lizensierung der Erst- und Zweitligisten zuständig. „Ein Leben ganz ohne Handball wird es bei mir nicht geben, aber ich freue mich zukünftig auch auf mehr Freizeit, freie Wochenenden und Urlaub mit meiner Familie, bei dem ich dann auf keinen Trainingsplan Rücksicht nehmen muss“, guckt Rogowski mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf sein Ausscheiden bei der Ahlener SG Ende Juni.