Alles rund um die HLZ-Jugend
mJB1 mit überragender Leistung im Halbfinale in Schweden
Einen bärenstarken Turnierauftritt zeigte die männliche B1-Jugend beim größten internationalen Handball-Turnier der Welt im schwedischen Lund. Im mit 65 Mannschaften aus 8 Nationen besetzten Boys16-Teilnehmerfeld setzten sich die HLZ-Jungs unter die besten 4 Teams durch und wurden mit einer überzeugenden Leistung erst in der zweiten Verlängerung des spannenden Halbfinales gegen Gastgeber Lugi Lund vom Innenpfosten im Penaltywerfen gestoppt.
Zuvor lag ein spannendes Turnier mit hochkarätigen Begegnungen. Die mJB1 startete in einer von 2 Elitegruppen, in der bereits im Vorfeld auf Einladung des Veranstalters 10 leistungsstarke Teams eingruppiert wurden. Alle anderen Teilnehmer wurden auf weitere 10 Gruppen aufgeteilt von denen jeweils die ersten 2 später in den A-Playoffs auf die Teilnehmer der Elitegruppen stießen.
Vorrunde in Gruppe 1 (Elitegruppe)
In den ersten beiden Spielen gegen Rundersal Handboll und Hellerup 1 aus Dänemark (1. und 2. der dänischen B-Jugend-Vorrundenliga) fand das Team aus Ahlen nach wenigen Minuten ins Spiel und gestaltete es ausgeglichen. Jeweils bis kurz vor dem Ende lag man wahlweise in Führung, der Spielstand war ausgeglichen oder man lag knapp mit einem Tor hinten. Erst in den jeweils letzten Minuten vergaben die Ahlener im Angriff entscheidende Bälle, welches zu den einzigen beiden knappen Turnierniederlagen bis zum Halbfinale führte. Gegen das schwedische Team von IK Bolton und das ebenfalls dänische Team aus Ajax Kobenhaven 1 zeigten die Jungs mit einem 13:8 und einem 14:17 Erfolg die Marschroute für die Hauptrunde auf und belegten einen guten 3. Platz in der Elitegruppe 1.
1/16-Finale gegen HC Zlin (Tschechin) 15:14
Hier traf man im ersten Spiel des dritten Turniertages auf das stark aufspielende tschechische Team des HC Zlin. Der Gegner und die frühe Uhrzeit verlangte den Jungs in den ersten Minuten einiges ab, bis sie zu Beginn der zweiten 15 Minuten aufwachten und sich zurück ins Spiel kämpften um am Ende einen verdienten, wenn auch knappen 15:14 Sieg zu erspielen.
1/8-Finale gegen TMS Ringsted 1 (Dänemark) 15:12
Zwei Stunden später in der Mittagszeit zeigten sich die HLZ-Jungs bereits deutlich ausgeschlafener. Gegen das dänische Team aus Ringsted zeigten die Ahlener eine konstant gute Leistung und setzten sich als einziges verbleibendes deutsches Team im 1/8-Finale durch.
1/4-Finale gegen HK Aranäs (Schweden) 20:11
Die Anwurfzeit 16:15 Uhr war für die HLZ-Jungs anschneidend goldrichtig. Denn dem starken schwedischen Team kauften die Ahlener von Beginn an mit einer überragenden Abwehrleistung den Schneid ab. Aranäs – gespickt mit sehr starken individuellen Spielern, ausgebildet nach klassischer skandinavischer Handballschule – fand gegen den Deckungsverband mit den stark aufgelegten HLZ-Schlussmännern Bernemann/Budde kein Mittel. Bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs lag das HLZ völlig unerwartet mit 10 Toren in Führung. Am Ende stand ein überzeugender 20:11 Erfolg und der Einzug ins Halbfinale.
1/2-Finale gegen Lugi Lund (Schweden) 18:19 nach zweifacher Verlängerung im Penaltywerfen
Damit stand die erste Halbfinal-Teilnahme eines HLZ-Teams bei den Lundaspelen fest. Gekrönt wurde diese durch den Halbfinal-Gegner, der kein geringerer als Gastgeber Lugi Lund war – eine der absoluten Spitzenadressen im schwedischen Nachwuchshandball.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Lugi glänzte mit extrem starken und explosiven 1 gegen 1 Aktionen und einem starken Kleingruppenspiel mit dem Kreisläufer oder der benachbarten Position. Ahlen schaffte es mit einer starken antizipativen Abwehr den Handlungsdruck auf die Schweden hoch zu halten und sie trotz ihrer individuellen Klassen zu Fehlern zu zwingen und sie vom Tor weg zu halten. Im Angriff zeigten die HLZ Jungs gegen die körperlich stark ausgebildeten Lugi-Jungs, die mit einer harten jedoch gleichzeitig fairen und technisch starken 3:2:1-Abwehr agierten, eine mannschaftlich geschlossene Leistung mit hohem Spieltempo und einigem überraschenden Spielwitz, der das schwedische Abwehrbollwerk ein ums andere Mal aushebelte. Diese Packende Partie hatte keinen Sieger verdient. So stand es am Ende der regulären 30 Minuten Spielzeit 13:13, was ein Penaltywerfen als Verlängerung vorsah. Jedes Team benannte 5 Spieler, die in einem Tempogegenstoß aus der eigenen Halle startend alleine auf das gegnerische Tor zuliefen und nach Ballannahme des langen Passes vom eigenen Torwart nur noch 3 Schritte zur Verfügung hatten um abzuschließen. Beide Teams verwandelten 4 von 5 Würfen, so dass es in die Verlängerung ging. Auf Ahlener Seite übernahm Til-Colin Schmidt gemeinsam mit Finn Bernemann im Tor die Verantwortung. Wie beim Elfmeterschießen im WM-Finale ging es nun solange weiter, bis eine Seite nicht traf. Lugi legte vor, Til-Colin Schmidt glich aus und musste im Anschluss sofort wieder vorlegen. Er nahm den Ball an, entschied sich für die richtige Ecke und scheiterte denkbar knapp am Innenpfosten des Lattenkreuzes, von wo der Ball anstatt ins Tor zu gehen zurück auf das Spielfeld sprang. Im Gegenzug versenkte Otto Blomgard seinen Wurf mit dem kleinen Quäntchen mehr Glück im Ahlener Netz und schoss sein Team somit ins schwedische Finale gegen IK Sävehof.
„Wir haben ein ganz starkes Turnier gespielt und uns auch während des Turniers als Mannschaft weiterentwickelt. So knapp vor dem Finale zu scheitern ist natürlich sehr hart, aber wir können in jedem Fall stolz auf die gezeigte Leistung in einem so stark besetzten Turnierfeld sein“ kommentierte Trainer Frederik Neuhaus, der gemeinsam mit Sabrina Obst die Geschicke des Teams leitete das Abschneiden in Schweden.
Für die B1 spielten: Tom Budde, Finn Bernemann, Christopher Supenkamp, Til-Colin Schmidt, Luca Harhoff, Tom Fleuth, Jan Hegemann, Felix Brutzki, Jasper Mevenkamp, Jan Holtmann, Jannis Hoff, Rene Gummich, Benito Geisert.