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Handball Ahlen bereitet sich auf Großes vor
Stell dir vor, es ist Finale und niemand kann hin. So oder zumindest fast so sieht es für die Fans des Handball-Oberligisten Ahlener SG aus, wenn ihre Mannschaft am Samstagabend um 18 Uhr beim VfL Gladbeck um den Aufstieg in die Dritte Liga spielt.
Am vergangenen Wochenende zählte die ASG 1210 begeisterte Fans in ihrem Handball-Tempel an der Dolberger Straße. In das Mini-Tempelchen der Gladbecker passen gerade einmal 500 Menschen und nur 50 davon kommen aus Ahlen. Aus der Not machen die Handball-Verantwortlichen eine Tugend und haben binnen kürzester Zeit ein Handball-Fan-Fest auf die Beine gestellt, das Ahlen in dieser Form noch nie erlebt hat.
Mit Kamerateam und per Satellitenverbindung übertragt die ASG das Spiel live in die Friedrich-Ebert-Halle und lädt ab 17:30 Uhr zum Rudelgucken auf einer riesigen LED-Wand auf dem Spielfeld ein. „Das wäre doch der Knaller, wenn unsere Halle voller wird als die Riesener Halle in Gladbeck und wir anschließend hier richtig die Korken knallen lassen“, reibt sich ASG-Sprecher Sven Sandbothe am Rande der Vorbereitungen die Hände, während sein Handy, wie schon die ganze Woche, unentwegt klingelt.
Derweil kümmert sich ASG-Coach Sascha Bertow um die perfekte Vorbereitung seiner Mannschaft, damit diese auch die letzte Hürde zur Dritten Liga mit Bravour meistert. Auch wenn das Hinspiel mit 30:20 eine klare Sache war, so spricht die Heimstatistik ganz klar für die Gastgeber. Von 55 Meisterschaftsspielen hat Gladbeck im Hexenkessel der Riesener Halle 49 für sich entschieden. „Ich bin stolz darauf, dass wir in dieser starken Oberliga schon die Vizemeisterschaft erreicht haben“, nimmt Bertow den Druck von seinem Team. Seine Devise: locker bleiben.
Vielleicht ist es am Ende genau diese Lockerheit und Bertows nordische Gelassenheit, dass die Gladbecker nicht den 50. Heimsieg in Folge feiern und Ahlen das Fan-Fest bis weit in den Sonntag ausdehnt.