Alles rund um die 3. Liga
Torflut entwickelte sich am Ende zum Krimi
Nach einem krimireifen Endspurt und 72 Toren in nur 60 Minuten holte die Ahlener SG in der Dritten Handball-Liga am Samstagabend vor heimischer Kulissen gegen Eintracht Baunatal ein 36:36-Unentschieden und damit in einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.
Der Ahlener Start verlief leicht nervös und unkonzentriert, so dass die Gäste aus Hessen nach fünf Minuten mit 2:1 in Führung lagen. Weitere fünf Minuten später konnte Ahlen das Ergebnis drehen und legte zum 4:3 vor. Den starken Paraden von Pavol Niroda war es unter anderem zu verdanken, dass die ASG die Führung bis zur 16. Minute auf 9:6 ausbauen konnte. Wer hier mit einem Vorentscheid rechnete, wurde enttäuscht. Baunatal glich bereits in der 19. Minute zum 9:9 aus. Im weiteren Verlauf justierte Gästetrainer Mirko Jaissle seine Mannschaft während einer Auszeit neu - das zeigte Wirkung, denn bis zur Pause lag die ASG mit 14:16 zurück.
Auch nach der Halbzeit fehlte den Hallenherren der Drang zum Tor und so baute die Eintracht ihre Führung bis zur 35. Spielminute auf 21:17 aus. Wer jetzt wieder von einem Vorentscheid ausging, wurde erneut enttäuscht, denn Ahlen kämpfte sich zurück ins Spiel – fünf Treffer in Serie bescherten Tesch und Co. den Führungswechsel zum 22:21. Es blieb weiterhin eine enge Partie zwischen den beiden Teams, bei dem Baunatal mit fortschreitender Spieldauer der ASG dann doch immer wieder ein Stückchen voraus war und um die 53. Minute sogar noch einmal deutlicher mit 31:28 in Führung ging. Die Schluss-Fünf-Minuten entwickelten sich dann zu einem Krimi, der selbst die Zuschauer auf der Tribüne nicht mehr in ihren Sitzen hielt. Der Dank der Ahlener SG: sie kam auf 32:33 (56.) heran, es folgte das 33:33, das 34:34, gefolgt vom 35:35 und dem 36:35 für die Hessen. Sascha Bertow zückte 20 Sekunden vor Schluss die Auszeitkarte, schwor sein Team ein und aus dem spitzen Winkel zimmerte Youngster Niklas Seifert den Ball zum 36:36-Endstand in die Maschen.