Alles rund um die 3. Liga
Mit lauter Pausenansprache zum Sieg
Die Ahlener SG hat am Freitagabend einen weiteren wichtigen Baustein auf dem Weg zum vorzeitigen Klassenerhalt in der Dritten Handball-Liga gelegt. Gegen die Bundesligareserve aus Lemgo hieß es am 35:31 (15:16), doch bis dahin war es ein langer und lauter Weg.
In der ersten Halbzeit präsentierten sich die Gastgeber deutlich unter Wert und wirkten keinesfalls wie die Hausherren der Friedrich-Ebert-Halle. Lemgo konnte frei agieren und lag so binnen drei Minuten mit 3:0 in Führung. ASG-Trainer Sascha Bertow reichte es in diesem Moment bereits und er beorderte seine Spieler zu einer Nachbesprechung an den Spielfeldrand. Um es positiv auszudrücken: der Erfolg war überschaubar. Die ASG spielte weiter unkonzentriert und fabrizierte so Fehler um Fehler, die die Lemgoer immer wieder dankend annahmen, um den Ball erfolgreich im Ahlener Tor zu platzieren. Nicht genug, dass Ahlen in der 13. Minute weiterhin mit drei Toren (6:9) in Rückstand war, zu allem Überfluss war für Kai Bekston das Spiel an dieser Stelle schon gelaufen. Nach einem Foul ging es für ihn auf die Tribüne. Auch wenn die Ahlener bis zur Pause noch den Anschlusstreffer zum 15:16 erzielten, der Trainer war geladen. Bertow machte nach dem Spiel keinen Hehl daraus, dass ihm in der Kabine der Kragen geplatzt ist. „Auch wenn ihr scheiße spielt, ihr liegt nur mit einem Tor zurück“, diese und weitere laute Worte rüttelten die Mannschaft endlich wach und das war auch gut so.
In der 33. Minute gab es die erste Ahlener Führung an diesem Abend mit 17:16. Lemgo gelang mit dem 25:25 in der 47. Minute noch einmal der Ausgleich. Die Ahlener Fans merkten, dass da noch was geht bei ihrer Mannschaft und feuerten sie entsprechend an und das war gut so. Acht Minuten vor Schluss lag die angefeuerte ASG mit 30:27 vorn und bei der letzten Zeigerumdrehung war der Vorsprung mit 35:29 noch deutlicher, der Drops gelutscht und der Trainer auch wieder auf Normaltemperatur.