Alles rund um die 3. Liga
ASG-Kapitän bleibt an Bord
Für die Saison 2019/20 in der Dritten Handball-Liga steht die heimische Ahlener SG vor der größten personellen Neuordnung seit Jahren. Mit Kapitän Mattes Rogowski kann der Verein allerdings auf eine tragende Säule bauen. Der bislang 156-fache Torschütze (Stand: 28. März 2019) hat seinen Vertrag jetzt bis 2020 verlängert. ASG-Sprecher Sven Sandbothe hat mit ihm gesprochen.
ASG: Was bedeutet dir die Ahlener SG nach all den Jahren?
Rogowski: Natürlich ist es etwas ganz Besonderes. Ich gehe in der kommenden Saison in mein zwölftes Jahr in Ahlen. In dieser Zeit habe ich viele Freundschaften in Ahlen geschlossen, die ich zu keiner Sekunde vermissen möchte.
ASG: Jetzt wo der Vertrag unter Dach und Fach ist, können wir darüber sprechen, gab es andere Angebote?
Rogowski: Ja, die gab es. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, da ich ja mittlerweile auch schon etwas älter bin (32, Anm. der Redaktion). Ich freue mich aber, dass mein Spiel bei anderen Vereinen noch so wahrgenommen wird, dass man mich verpflichten möchte.
ASG: Du arbeitest für die Handball Bundesliga und fährst täglich nach Köln. Wie bekommst du Arbeit, Leben in Dortmund und das Training in Ahlen Tag für Tag unter einen Hut?
Rogowski: Das klappt in erster Linie durch die Unterstützung meines Arbeitgebers. Natürlich ist es auch so, dass ich auf viele Dinge verzichten muss, um mir den zeitlichen Freiraum für die Trainingseinheiten in der Saison und vor allem in der Vorbereitung freizuschaufeln. Da bleibt teilweise schon viel auf der Strecke (lacht).
ASG: Wieviel Kilometer bist du pro Tag unterwegs?
Rogowski: Leider zu viele! Teilweise sind es 300 Kilometer am Tag.
ASG: Mit welchen Erwartungen gehst du in die kommende Saison, gerade mit Blick auf den großen Personalwechsel?
Rogowski: Ich glaube, dass es eine sehr schwierige Saison wird. Wir stehen vor einem großen Umbruch und wissen noch nicht, welche Clubs aus der Zweiten Bundesliga in unsere Dritte Liga-Staffel absteigen werden. Wenn es schlecht läuft, dann sind es eventuell vier Mannschaften. In den letzten Jahren hat uns das Kollektiv ausgezeichnet, die Verantwortung lag immer auf mehreren Schultern und die Mannschaft hat sich aufgrund ihres Zusammenhalts zu Bestleistungen gepusht. Das bleibt nach dem Umbruch erst einmal abzuwarten. Wir werden mit Sicherheit eine Menge Arbeit vor uns haben, um wieder eine erfolgreiche Saison spielen zu können.
ASG: Was zeichnet die ASG aus der Sicht aus bzw. hat sie dieses Jahr so stark gemacht, dass selbst die vielen Verletzten den frühen Klassenerhalten nicht gefährdet haben?
Rogowski: Wie eben schon angesprochen ist es das Kollektiv. Sascha Bertow schafft es als Trainer seit Jahren die Mannschaft im Kollektiv und individuell weiterzuentwickeln. Hinzu kommt, dass wir mit Tobias Salewsky einen exzellenten Athletiktrainer haben, der uns vor und während der Saison auf einen guten Fitness-Zustand gebracht hat. So konnten wir gerade in der Zeit, als wir viele Ausfälle verkraften mussten, das Tempo und hochhalten.
ASG: Danke für und das Gespräch und schön, dass du in Ahlen bleibst.