Alles rund um die 3. Liga
Ahlen und Köln sorgen für fantastischen Handballabend
Am Samstagabend gab es in der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle zweimal super Leistungen: bei den Zuschauern auf der Tribüne, die ihre Mannschaften immer wieder nach vorne peitschten, und auf der Platte, denn die Ahlener SG und der Tabellendritte Longericher SC Köln lieferten sich einen spannenden Fight, der am Ende mit einer Punkteteilung (30:30) seinen Schlusspunkt fand.
Auf Marvin Michalczik waren zwei Sekunden vor Schluss alle Augen gerichtet. Was war passiert? Köln glich zum 30:30 aus, danach war Ahlen im Ballbesitz. Nach einem Wurfversuch erkannten die Schiedsrichter darauf, dass der Torwart des LSC Köln den Ball nicht schnell genug freigegeben hat und ahndeten dieses Verhalten mit einer Roten Karte. Marvin Michalczik schritt zum Siebenmeterpunkt, konzentrierte sich auf seine Aufgabe, in der Halle konnten Fans und Spieler eine Stecknadel fallen hören, doch es zog sich. Die Unparteiischen brauchten gemeinsam mit dem Schiedsgericht mehrere Minuten um dann final auf Siebenmeter zu entscheiden. Michalczik versuchte noch einmal die Konzentration zu finden. Die Uhr lief runter. Michalczik zog ab, traf den Torhüter und das Spiel endete mit 30:30.
Ansonsten präsentierte sich die Ahlener SG gegen den Tabellendritten aus dem Rheinland mit einer grandiosen Leistung. Bereits nach zehn Minuten lagen die Hausherren mit 5:2 in Führung. Torhüter Andreas Tesch hatte daran einen immensen Anteil, denn immer wieder nagelte er sein Tor für die Gäste zu. Im weiteren Verlauf gelang Longerich dann aber doch der Ausgleich zum 9:9 und 10:10 um die 22. Minute, trotzdem schaukelte Ahlen die erste Hälfte dann relativ locker mit 15:12 über die Linie.
Im zweiten Durchgang wurde der Ahlener Vorsprung noch einmal deutlicher, denn bis zur 39. Minute lagen vier Treffer (21:17) zwischen den Teams. Ab der 46. Minute kochte die Stimmung auf der Tribüne, die knapp über 600 Zuschauer riss es aus den grünen Sitzschalen und von den Holzbänken – sie klatschten und jubelten die Ahlener SG immer wieder nach vorne. Die abgezockten Kölner ließen sich davon allerdings nicht beirren und glichen sechs Minuten vor Schluss zum 28:28 aus und gingen in der 56. Minute sogar mit 29:28 in Führung. Unter dem Jubelsturm von der Tribüne gab Ahlen noch einmal Gas, glich aus und legte danach zum 30:29 vor, bevor Sekunden vor Ende der Partie die Geduldsprobe für Michalczik folgte.